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Sonntag, 21. September 2025

Der Wanderer 138

Zu den auffälligsten Veränderungen in der Blogosphäre zählt, dass man sich neuerdings in Kommentaren siezt (sic). Es sind Beiträge, in denen kein eigenes Blog verlinkt wird. Deshalb nehme ich sie wahr als einen Ausdruck von Abstand und Distanz zwischen Blogger und einer Art Publikum, das wohl gar nicht mehr damit rechnet, selbst zum Blogger werden zu können. Das sich von vornherein abseits stellt und in einem Zwischenraum agiert: Ein bisschen auf dem Platz, ein bisschen produktiv, aber nicht so richtig. Fehlt es an Mut oder an Vorstellungsvermögen? Fehlt es am Willen, ein gleichwertiger Teil einer Community zu werden? Fehlt es am Verständnis für das Prinzip des User-generated Content? Ich verstehe es jedenfalls nicht. Es ist wohl eine andere Generation, die sich hier betätigt, und mich irritiert, dass dieser Übergang nicht aufgegriffen wird. Dabei sind es die kleinen Dinge, an denen sich solche grundsätzlichen Veränderungen als erstes zeigen. Es gibt kein richtiges Bloggen im falschen.

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