GAFA II
Richard Gutjahr hatte ich schon länger wahrgenommen, sein Blog mag ich aber aus verschiedenen Gründen nicht. Immerhin schreibt er heute ein kleines Stück über die Einführung der Instant Articles bei Facebook. Die New York Times geht voran und zieht zwei Konsequenzen aus ihren eigenen Zahlen und aus der jüngeren Entwicklung: Ihre App, die früher acht Dollar im Monat gekostet hatte, verschenken sie jetzt. Außerdem veröffentlichen sie ihre Artikel direkt bei Facebook, um Leser zu erreichen, die schon lange keine Zeitungs-Webseite mehr besucht hätten. Dafür bekommt die Zeitung die gesamten Werbeeinnahmen. Vorläufig. Aber die große Zeitung sei letztlich nur wie ein Eisberg, zitiert Gutjahr einen ehemaligen Mitarbeiter der New York Times: Ein Eisberg, der immer mehr abschmelze. Sich an Facebook zu verkaufen, also ein weiterer Akt aus Verzweiflung über das verlorene Geschäftsmodell, was sich auch auf die Attraktivität als Arbeitgeber für Journalisten nachteilig auswirke. Selbstmord aus Angst vor dem Tod. Der Guardian, die BBC, die Bild-Zeitung und der Spiegel folgen bald. Stephen Downes fragt sich, wie man auf solche Artikel verlinken solle?