Samstag, 16. September 2023
Emacs 29.1 X
Zu den praktischsten neuen Paketen, die mir in den letzten Wochen
untergekommen sind, gehört mit deutlichem Abstand der Company
Mode. Er kam auf mein
System, als ich die Python-Umgebung
elpy nachinstallierte, die
es einsetzt. Beim Tippen werden Vorschläge aus dem restlichen Text in
diesem oder auf Wunsch auch aus weiteren Buffern desselben Modes
angeboten, die man auswählen und annehmen oder verwerfen kann. Die
Vorschläge können also auch ein Projekt mit einbeziehen, das aus
mehreren Dateien besteht. Das funktioniert sowohl bei Code als auch
bei Fließtext, auch in längeren Kommentaren, und für mich als
Vielschreiber ist das Paket natürlich ein Muss. Damit kann ich das
Paket dabbrev-expand deutlich erweitern, das kein Frontend hatte, bei
dem der Text automatisch so schön eingeblendet wurde – man musste
einen Keystroke ausführen, um Autocomplete auszulösen. Company kann so
konfiguriert werden, das auch Groß- und Kleinschreibung beachtet
werden. Mit anderen Worten: Ich bin glücklich.
Der Wanderer LXXXVI
Derzeit bin ich am Räumen. Sehr. Analog und digital. Schon vor einem
Jahr, als ich auf den neuen Rechner umstieg, nahm ich nicht alle Daten
mit. Das riesig angewachsene, aber in iTunes gefangene Archiv ließ ich
zurück und lagerte es auf eine separate Festplatte aus. Ich habe es
ein Jahr lang nicht gebraucht, was dafür spricht, das so zu
lassen. Manchmal befreit einen so ein Datensilo auch von allzuviel
Ballast. Jetzt ist das laufende Wissens- und Projektmanagement
dran. Analog und digital, siehe oben.
Andere Technik, andere Gliederung des Materials, Durchsicht, Ordnen
und auch Löschen sind angesagt. Analog, freilich: Wegwerfen.
Das beendet ein offenes oder auch latentes Leiden und sorgt für
Platz. Außerdem scheint ein Paradigmenwechsel vor mir auf, vom
hermeneutischen und systemischen Denken hin zu was Moderneren. Was das
dann sein wird und wie weit der Umbau da gehen wird, mag sich zeigen.
Fenster auf, gut durchlüften und putzen und räumen. Jedes Mal, wenn
ich rausgehe, nehme ich was mit. Umbruchzeiten sind gute Zeiten, und
sie wollen gestaltet werden.