Der Vizepräsident für Lehre an der Technischen Universität Hamburg-Harburg Sönke Knutzen über die Pläne, ein eigenes Online-Angebot der Hamburger Hochschulen aufzubauen – „Freies Wissen gegen Googles Algorithmen“:
Der Asta kritisiert, daß die Pläne wahrscheinlich als Rationalisierung angelegt seien und daß die Studentenschaft bisher nicht beteiligt worden ist. Aber ersteres muß ja nicht notwendigerweise der Fall sein, und letzteres kann ja noch kommen. Auch Bildungsblogger Jochen Robes ist skeptisch, wie auch Gabi Reinmann, auf die er sich bezieht. Ich bin jedenfalls gespannt, was aus der „Hamburg Open Online University“ wird. Zum ganzen auch ausführlich hh-heute.
Auch die Volkshochschulen springen übrigens auf den OER- und MOOC-Zug auf. Ab dem 28. Mai 2015 beginnt der „ichMOOC – Mein digitales Ich“.
Richard Sennett entwickelt seine Thesen vom „alten“ und dem „neuen“ Kapitalismus fort und beschreibt das in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung vom 7. April 2015 anhand von Biobauern. Als Aussteiger (in den 1980er Jahren war das mal eine häufig gehörte Bezeichnung und ein echter Weg) fühlten auch sie sich auf kurzfristige Ziele festgelegt, obwohl sie das Gegenteil gesucht hätten. Auch für ihre Arbeit gebe es keinen Kontext mehr, keine „soziale Matrix, innerhalb derer sie sinnvoll erschien.“ An einen Ausweg innerhalb des kapitalistischen Systems glaube er, Sennett, nicht, er „habe eigentlich nur noch die Hoffnung auf den Kollaps des Systems. Es ist ja 2008 immerhin schon einmal kollabiert.“
Das Klagen über die Entfremdung ist alt, aber ich kann mich nicht daran erinnern, daß es jemals so laut gewesen wäre, solange ich persönlich zurückdenken kann.