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Russians

Ein Rückblick in die 1980er Jahre. Das Lied Russians wurde 1985 veröffentlicht. Sting war damals 34 Jahre alt, also fast halb so alt wie er heute ist.

Und wir arbeiten uns immer noch daran ab: Tod, Angst, Abschreckung und Krieg sind zurück in Europa. Es scheint eine Endlosschleife zu sein. Wenn ich an den kalten Krieg denke, wenn ich an Krieg denke, dann denke ich an dieses Lied.

Ich habe auch keine Lösung. Aber auch die reflexhafte Aufrüstung ist falsch. Ich denke auch immer wieder an Sätze von Wolfgang Borchert aus der Nachkriegszeit. Sein Vermächtnis. Sie sind wahr:

Du. Mann an der Maschine und Mann in der Werkstatt. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst keine Wasserrohre und keine Kochtöpfe mehr machen – sondern Stahlhelme und Maschinengewehre, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN! …

Stellvertretend für die Bibliotheken in der Ukraine sei auf die Wernadskyj-Nationalbibliothek in der Hauptstadt Kiew verwiesen. 1918 gegründet, umfasst ihr Bestand 15 Millionen Medieneinheiten, eine der größten Bibliotheken der Welt. Die Benutzung war bis zum russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 geöffnet. Möge sie und mögen andere Kulturstätten und die Menschen dort beschützt sein.

Mein Soundtrack

Es ist viel gestreamt worden in den letzten Wochen, und viel war die Rede von diesem oder jenem Online-Event. Für mich war Randy Crawford eine Wiederentdeckung aus den tiefen 1980er Jahren. Almaz. Und: Rainy night in Georgia. Und: One day I'll fly away. Der Jazz von Randy Crawford, live, wird mein Soundtrack des Lockdown gewesen sein, wenn ich mich daran zurückerinnern werde. Und sie sang vor ein paar Jahren immer noch so wunderbar leicht wie in den 1980ern und 1990ern.

Gardiner über Bach

Die BBC hat John Eliot Gardiners Dokumentation über Johann Sebastian Bach aus dem Jahr 2013 im eigenen Kanal auf YouTube veröffentlicht: Bach. A passionate life dauert eineinhalb Stunden und ist absolut sehens- und hörenswert (das Video war am 8. Juni 2015 nicht mehr online).

Angesichts der zahllosen Raubkopien ihrer Beiträge hat die BBC nun wohl sozusagen die Flucht nach vorn angetreten und stellt hochwertige Kopien selbst auf YouTube ein.

(via Philoblog)

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