Den Bachmannpreis habe ich auch dieses Jahr nur als Konserve verfolgen können. Immerhin ist es mir gerade noch gelungen, vor der Preisverleihung alle Lesungen und Diskussionen zu hören. Und zu sehen. Gelobt seien die Mediatheken. Am Abend, wenn es dunkel wurde und etwas kühler, lief das Video auf meinem Bildschirm. Sechs, sieben oder mehr Stunden später als der Vorgang, der darauf zu sehen ist. Es waren konzentrierte und ganz überwiegend sehr sachliche Debatten in diesem Jahr. Und Texte, in denen sich viel Gesellschaftliches zeigte. Mehr Umwelt, weniger Selbstbespiegelung. Viel mehr Blick nach draußen als in früheren Jahrgängen. Aber die Gewinnerin hätte ich nicht vorhersagen können. Alles sehr gut gearbeitete Texte. Kein Totalausfall war dabei.
Derzeit haben wir eine ungewöhnlich lang andauernde Hitzephase. Sie hat gerade erst begonnen und soll noch mindestens eine Woche andauern. Jeden Tag über dreißig Grad. Und die Frischluftfanatiker machen die Fenster auf, damit die Hitze erst richtig hereinkommt ins Haus. Jeden Tag läuft eine E-Mail über den Verteiler, die Hitzewarnung wird verlängert.
Die LLMs sind da. Sie kamen mit ihren typischen Mustern beim Abrufen meiner Blogs. Sie sind unter uns. Sie beobachten uns. Sie beklauen uns. Sie verarbeiten uns. Sie machen etwas anderes aus uns. Etwas, was wir nie machen wollten, was wir nie sein wollten.
Einige meinen, es sei nun Zeit aufzuhören. Was nicht gebloggt werde, das könne auch nicht abgegriffen und dann weiter verarbeitet werden.
Es könnte sein, dass die Publizistik, von der die Blogosphäre ein Teil ist, insgesamt in eine noch größere Krise kommt als bisher schon. Kann man das noch steigern? Eine Glaubwürdigkeitskrise, denn was von dem, was veröffentlicht wurde, stimmt, was ist ernst gemeint, und was ist am Ende nur frei daher „halluziniert“ von einer Maschine?
Und: Wäre das ein Grund, selbst zu verstummen? Wenn am Ende gar keine Menschen mehr schreiben, sondern nur noch die Maschinen?
Herunterladen und entpacken muss man den Tarball unter macOS Sonoma auf der Kommandozeile, und man braucht pkg-config per Homebrew, damit alle Bibliotheken gefunden werden.
GNU Emacs 30.1.90 (build 1, aarch64-apple-darwin23.6.0, NS appkit-2487.70 Version 14.7.6 (Build 23H626)) of 2025-05-18
Ein Mann im hellgrauen Anzug mit Krawatte sitzt auf einem Sofa. Vor ihm steht ein kleines rundes Tischchen, schwarz, neben ihm eine Lampe mit altem Schirm, vor ihm ein Fernseher, ebenfalls auf einem Tischchen stehend, und das alles inmitten einer tiefdunklen Geisterwaldszene mit knorrigen alten Bäumen, in denen irgendwelche Wesen mit leuchtend dunklen Augen sitzen, darüber der Mond. Der Fernseher läuft. Er strahlt. Aber das ist eine gruselige Szene. „Verehrte Zuschauer, das war die Kurzvorschau aufs neue Jahr.“ Es ist nicht recht geheuer, was da gezeigt wurde. Aber der Mann wirkt auch ratlos. Er dreht sich mit dem ganzen Körper weg und kreuzt die Beine, aber er bleibt sitzen in dem ungeheuren Ensemble. Dieser Geisterwald ist sein Wohnzimmer, in dem es ihm gruselt. Innen ist draußen. Und der Horrorfilm entspricht dem Umfeld. Der Wald füllt drei Viertel des Bildes. Und das war ja nur „die Kurzvorschau“, das alles fängt gerade erst an. Ratlos lassen wir ihn zurück. Wo gehen wir nun hin?
Notiert in der Ausstellung: Rudi Hu: Europa. Caricatura-Museum, Frankfurt am Main. Caricatura-Salon #3. Zu sehen bis 21. September 2025. Der Katalog erscheint in der Schriftenreihe des Museums. Mit Texten von Gabriele Rittig und Martin Sonneborn.
Beim Durchstöbern meines Archivs stoße ich auf dieses Video, das mich schon 2009 erreichte. Es war die Zeit, als wir uns mit den USA synchronisierten, weil alles damals live über das Internet zu uns kam. Nicht nur das Fernsehen war live, sondern alles, was wir wahrnahmen. Und es gab keine Schranken, vor allem keine Bezahlschranken. Es war die Hochzeit der Creative Commons, alles wurde nun frei lizenziert. Und dieses Video entstand in einer der wenigen Nischen, in die wir hinein blickten. Eine Produktion aus dem Radiolab des New York Public Radio. Und dann kam lange Zeit nichts mehr. Und erst während des ersten Corona-Lockdowns entdeckte ich WNYC wieder – und höre es seitdem fast täglich. Eine Stimme gegen den Wahnsinn, für das andere Amerika, das widersteht. Mit Kultur.
Karl Berry hat heute Abend bekanntgegeben, dass der Pretest von TeX Live 2025 abgeschlossen sei und die neue Version der Distribution veröffentlicht worden ist. Es wird noch ein paar Tage dauern, bis die neuen Dateien auf allen Mirror-Servern des CTAN-Netzwerks angekommen sein werden. Man kann sich also Zeit lassen und bis dahin noch die letzten Updates für TeX Live 2024 einspielen. Der Unterschied zur letzten Pretest-Version ist nicht allzu groß. Die Neuerungen kann man dem Manual entnehmen. Ein herzlicher Dank geht an alle, die an der neuen Version mitgewirkt haben!
Herunterladen und entpacken muss man den Tarball unter macOS Sonoma auf der Kommandozeile, und man braucht pkg-config per Homebrew, damit alle Bibliotheken gefunden werden.
GNU Emacs 30.1 (build 1, aarch64-apple-darwin23.6.0, NS appkit-2487.70 Version 14.7.4 (Build 23H420)) of 2025-02-23
Mit dem Upgrade sollte man nicht zögern, denn die neue Version enthält
wichtige Sicherheits-Updates.
Sehr schön finde ich, dass der Maintainer Stefan Kangas auch eine Liste der Beiträger zu dem neuen Release bereitgestellt hat.
Herunterladen und entpacken muss man den Tarball unter macOS Sonoma auf der Kommandozeile, und man braucht pkg-config per Homebrew, damit alle Bibliotheken gefunden werden.
GNU Emacs 30.1 (build 1, aarch64-apple-darwin23.6.0, NS appkit-2487.70 Version 14.7.4 (Build 23H420)) of 2025-02-20
Es ist der erste Release Candidate für Emacs 30.1; der Unterschied zur finalen Version sollte nicht mehr allzu groß sein.
Karl Berry weist auf der TeX-Live-Mailingliste darauf hin, dass der Pretest für TeX Live 2025 anläuft.
Der Zeitplan liegt derzeit noch nicht vor. Bisher war es aber üblich, den Release bis Ende April fertigzustellen.
Wer irgend kann, sollte eine Testinstallation vornehmen, im Tagesgeschäft ausprobieren und allfällige Probleme zurückmelden. Derzeit sind nur Binaries für Unix-Systeme verfügbar. Die Versionen für MacTeX und Windows sollten bald folgen.
Zu seinem 25. Geburtstag hat der Perlentaucher eine Liste der am häufigsten in der Literaturkritik besprochenen Titel aus dem Zeitraum 2000–2024 zusammengestellt (PDF). Mindestaufnahmekriterium waren sechs Rezensionen in den Medien, die der Perlentaucher beobachtet. Darunter ist vieles, woran man sich kaum noch entsinnen mag, was die Breite demonstriert, die in der täglichen Feuilletonschau abgedeckt wird. Immer noch und ziemlich zuverlässig. Der albatros gratuliert zum runden Geburtstag!