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Sonntag, 28. Januar 2018

Neuerscheinungen zur Netzpolitik XIII

Heute wieder eine reguläre Folge – Beiträge seit dem 20. Januar 2018:

  • Becker, Sven und Astrid Ehrenhauser. 2018. „Ich nutze mein Netzwerk“. Die Internetbotschafterin der Bundesregierung, Gesche Joost, verstrickt sich in Interessenkonflikten. DER SPIEGEL, Nr. 5 (27. Januar): 22–23.

  • Beckett, Andy. 2018. Post-work: the radical idea of a world without jobs. The Guardian, 19. Januar, Abschn. News. www.theguardian.com (zugegriffen: 22. Januar 2018).

  • dpa. 2018a. Autoindustrie: Allianz fordert Treuhänder für Autodaten. FAZ.NET, 21. Januar, Abschn. Wirtschaft. www.faz.net (zugegriffen: 22. Januar 2018).

  • ---. 2018b. Internet-Umfrage: Deutsche fürchten, dass ihre Daten ausgebeutet werden. FAZ.NET, 24. Januar, Abschn. Wirtschaft. www.faz.net (zugegriffen: 25. Januar 2018).

  • Europäische Kommission. 2018. Pressemitteilung: Kommission veröffentlicht Leitfaden zu neuen Datenschutzbestimmungen. Europäische Kommission. 24. Januar. europa.eu (zugegriffen: 25. Januar 2018).

  • Freistetter, Florian. 2018a. Das wissenschaftliche Publikationssystem ist kaputt (Teil 1): Der Impact-Faktor. Astrodicticum Simplex. 24. Januar. scienceblogs.de (zugegriffen: 25. Januar 2018).

  • ---. 2018b. Das wissenschaftliche Publikationssystem ist kaputt (Teil 2): Die Gelddruckmaschinen der Verlage. Astrodicticum Simplex. 25. Januar. scienceblogs.de (zugegriffen: 28. Januar 2018).

  • Hesse, Martin und Kenneth Rogoff. 2018. „Digitales Geld wird kommen“. Der Ökonom Kenneth Rogoff über die Chancen einer digitalen D-Mark. DER SPIEGEL, Nr. 5 (27. Januar): 71.

  • Hoeren, Thomas. 2018. Internetrecht. 3., neu bearb. Auflage. De Gruyter Studium. Berlin: De Gruyter.

  • Initiative D21. 2018. Der D21-Digital-Index 2017/2018. Initiative D21. 23. Januar. initiatived21.de (zugegriffen: 28. Januar 2018).

  • Sokolov, Daniel AJ. 2018. Niederlage für Max Schrems: EuGH lehnt Sammelklage gegen Facebook ab. heise online. 25. Januar. www.heise.de (zugegriffen: 25. Januar 2018).

Donnerstag, 25. Januar 2018

Neuerscheinungen zur Netzpolitik XII: DSGVO-Literatur-Remix

Aus gegebenem Anlass heute eine Liste, in der ein neuer …

  • Europäische Kommission. 2018. Pressemitteilung: Kommission veröffentlicht Leitfaden zu neuen Datenschutzbestimmungen. Europäische Kommission. 24. Januar. europa.eu (zugegriffen: 25. Januar 2018).

… aber auch ältere Titel enthalten sind: Im Mai tritt die EU-Datenschutz-Grundverordnung in Kraft. Ein Kraut-und-Rüben-Querschnitt der Diskussion:

  • Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Bundesministerium für Arbeit und Soziales und Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz, Hrsg. 2017. Digitalpolitik für Wirtschaft, Arbeit und Verbraucher. Trends – Chancen – Herausforderungen. Berlin: Bundesregierung. www.bmwi.de.

  • Ermert, Monika. 2017a. Datenschutzgrundverordnung: Böses Erwachen der Domainverwaltung ICANN. heise online. 28. Juni. www.heise.de (zugegriffen: 28. Juni 2017).

  • ---. 2017b. EU-Datenschutzverordnung trotzt ICANN-Forderungen. heise online. 29. Oktober. www.heise.de (zugegriffen: 29. Oktober 2017).

  • Hillemacher, Monika. 2018. EU-Datenschutzgrundverordnung kommt: Verschärfter Datenschutz nimmt Vermieter in die Pflicht. heise online. 1. Januar. www.heise.de (zugegriffen: 1. Januar 2018).

  • Martini, Mario, Jürgen Kühling, Johanna Heberlein, Benjamin Kühl, David Nink, Quirin Weinzierl und Michael Wenzel. 2016. Die Datenschutz-Grundverordnung und das nationale Recht. Erste Überlegungen zum innerstaatlichen Regelungsbedarf. Münster: Verlagshaus Monsenstein u. Vannerdat. dopus.uni-speyer.de (zugegriffen: 25. Januar 2018).

  • Nohr, Holger. 2017. Big Data im Lichte der EU-Datenschutz-Grundverordnung WebDok 111/2017 (15. August). doi:10.7328/jurpcb2017328111, www.jurpc.de (zugegriffen: 15. August 2017).

  • Schildberger, Lukas. 2016. Lobbying und sein Einfluss auf den Entwurf für eine EU-Datenschutz-Grundverordnung aus dem Jahr 2012. Diplomarbeit. Wien: Technische Universität Wien. resolver.obvsg.at.

  • Schmitt, Lennart. 2017. Rezeption eines differenzierten Verbraucherleitbildes im Datenschutzrecht? JurPC WebDok 151/2017 (7. November). doi:10.7328/jurpcb20173211152, www.jurpc.de (zugegriffen: 7. November 2017).

  • Schulzki-Haddouti, Christiane. 2017. Vertane Chance: Bundesregierung dreht beim Datenschutz das Rad zurück. c’t, Nr. 9 (13. April): 36. heise.de

  • Schwarz, Stephan. 2017. Die EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) von 2016 - Was erwartet uns?, The 2016 EU General Data Protection Regualtion (GDPR) - What to expect? (31. Mai). opus4.kobv.de (zugegriffen: 25. Januar 2018).

  • Spiecker gen. Döhmann, Indra. 2015. Datenschutz in der Globalisierung - Mission Impossible in einer Welt der Technikzukünfte unter Einwirkung einer neuen europäischen Datenschutz-Grundverordnung? In: Informationsrecht@KIT - 15 Jahre Zentrum für Angewandte Rechtswissenschaft. Hrsg.: Th. Dreier, 15:63–95. Schriften des Zentrums für Angewandte Rechtswissenschaft. Karlsruhe: KIT Scientific Publishing. publikationen.bibliothek.kit.edu (zugegriffen: 25. Januar 2018).

  • Tihanyi-Meittinger, Nina. 2017. Die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung. : Datenschutz, Wahrung von Privatsphäre und Persönlichkeitsrechten vs Datensammlung und Überwachung. Linz: Johannes Kepler Universität Linz. resolver.obvsg.at.

  • Veil, Winfried. 2015a. Angriff auf Internet und Meinungsfreiheit (Teil I). CR-online.de Blog. 14. Dezember. www.cr-online.de (zugegriffen: 25. Januar 2018).

  • ---. 2015b. Angriff auf Internet und Meinungsfreiheit (Teil II). CR-online.de Blog. 15. Dezember. www.cr-online.de (zugegriffen: 25. Januar 2018).

  • ---. 2015c. Angriff auf Internet und Meinungsfreiheit (Teil III). CR-online.de Blog. 16. Dezember. www.cr-online.de (zugegriffen: 25. Januar 2018).

  • Weichert, Thilo, Karin Schuler, Ute Bernhardt und Ingo Ruhmann. 2017. Datenschutz-Erwartungen an die Politik in der 19. Legislaturperiode. Berlin, Bonn: Netzwerk Datenschutzexpertise. www.netzwerk-datenschutzexpertise.de (zugegriffen: 4. Oktober 2017).

Samstag, 20. Januar 2018

Neuerscheinungen zur Netzpolitik XI

Beiträge seit dem 12. Januar 2018:

  • Buschmann, Rafael und Wolf Wiedmann-Schmidt. 2018. Breaking Bad in Bayern. Ein Ex-Dealer erklärt das Millionengeschäft mit Drogen im Darknet. DER SPIEGEL, Nr. 3 (13. Januar): 46–47.

  • Dobusch, Leonhard. 2018. Große Solidarität unter Wissenschaftseinrichtungen: Kommt der Umstieg auf Open Access? netzpolitik.org. 17. Januar. netzpolitik.org (zugegriffen: 19. Januar 2018).

  • Goncharenko, Roman. 2018. Russia moves toward creation of an independent internet. DW.COM. 17. Januar. p.dw.com (zugegriffen: 20. Januar 2018).

  • Klinger, Claudia. 2018. Blogsterben: 4 aktuelle Beispiele. Digital Diary. 4. Januar. www.claudia-klinger.de (zugegriffen: 18. Januar 2018).

  • Lovink, Geert. 2018. nettime: social media critique: next steps? 13. Januar. nettime.org (zugegriffen: 16. Januar 2018).

  • Richling, Mathias und Dieter Kassel. 2018. Mathias Richling zu 20 Jahre Lauschangriff – Warum niemand mehr für seine Freiheit kämpfen will. Interview. Deutschlandfunk Kultur. Berlin: Deutschlandfunk Kultur, 16. Januar. www.deutschlandfunkkultur.de (zugegriffen: 16. Januar 2018).

  • Sucker, Joachim. 2018. Digital-VHS im Dschungel der Diskussionen. allesauszucker. 17. Januar. allesauszucker.wordpress.com (zugegriffen: 19. Januar 2018).

  • Vowe, Gerhard. 2017. Wie verändern sich Wahlkämpfe in der Onlinewelt? Sieben Tendenzen des strukturellen Wandels der politischen Kommunikation. Media Perspektiven, Nr. 12: 607–615. www.ard-werbung.de

Montag, 15. Januar 2018

Etwas passiert

Jetzt liest man von dem neuen Buch von Varoufakis.

Ich habe das Gefühl, als wäre das alles schon halbe Ewigkeiten her, dabei sind es erst drei Jahre. Sommer 2015. Ich dachte damals wirklich, es könnte etwas passieren, aber es waren nur Bilder und Texte und Reden und Sitzungen. Und am Ende blieb alles, wie es vorher schon war. Vielleicht etwas trauriger als zuvor, weil man ja wirklich dachte, es könnte etwas passieren. Es hätte etwas passieren können. Es hätte passieren sollen. Es wäre besser gewesen, wenn etwas passiert wäre.

Freitag, 12. Januar 2018

Neuerscheinungen zur Netzpolitik X

Beiträge seit dem 7. Januar 2017:

  • Caspary, Ralf, Andreas Bernard, Steffen Mau und Stefan Selke. 2018. Posten, ranken, messen: Verlieren wir uns im Datenrausch? Forum. swr.online. Stuttgart: SWR2, 9. Januar. www.swr.de (zugegriffen: 9. Januar 2018).

  • Holland, Martin. 2018. Indien: Wohl mehr als eine Milliarde Personendaten aus staatlicher Datenbank abgegriffen. heise online. 5. Januar. www.heise.de (zugegriffen: 8. Januar 2018).

  • Ohlig, Jens. 2018. Diskussionsrunde auf dem 34C3: Warum haben wir aufgehört, Dinge ins Internet zu schreiben? Wikimedia Blog. 10. Januar. blog.wikimedia.de (zugegriffen: 11. Januar 2018).

  • Pleines, Chris, Andia Bothe und Celia Schweyer. 2018. Zu-zweit.de-Profilbild-Studie 2017/2018: Partnersuche, Strand und Gurken. München: zu-zweit.de. files.zu-zweit.de.

  • Schrems, Max und Svenja Bergt. 2018. Datenschutzaktivist über digitale Spuren: „Keine Sau beschwert sich“. Die Tageszeitung: taz, 9. Januar, Abschn. Gesellschaft. www.taz.de (zugegriffen: 9. Januar 2018).

  • Stiller, Andreas. 2018. Analyse zur Prozessorlücke: Meltdown und Spectre sind ein Security-Supergau. heise online. 5. Januar. www.heise.de (zugegriffen: 8. Januar 2018).

  • Weichert, Thilo und Ute Welty. 2018. Notrufsystem eCall - Wird das Auto zur Datenschleuder? Interview. Deutschlandfunk Kultur. Berlin: Deutschlandfunk Kultur, 10. Januar. www.deutschlandfunkkultur.de (zugegriffen: 12. Januar 2018).

Sonntag, 7. Januar 2018

Neuerscheinungen zur Netzpolitik IX

Seit dem 20. Dezember 2017 gelesen:

  • Berke, Jürgen. 2018. Helmut Kohl und das Leerrohr sind schuld. Wirtschaftswoche, Nr. 1–2 (5. Januar): 28–32.

  • Bernhardt, Ute, Ingo Ruhmann, Karin Schuler und Thilo Weichert. 2018. Sigmar Gabriel, die Postmoderne und der Datenschutz. Erwiderung und Empfehlung. Netzwerk Datenschutzexpertise. www.netzwerk-datenschutzexpertise.de (zugegriffen: 1. Januar 2018).

  • Dyrlich, Kajetan. 2018. Risiko, Rendite, Revolution: Wie die Blockchain-Technologie die Welt verändert. Hintergrund. Deutschlandfunk. Köln: Deutschlandfunk, 6. Januar. www.deutschlandfunk.de (zugegriffen: 6. Januar 2018).

  • Euskirchen, Markus. 2017. Öffentliches Geld für öffentliche Software. Der Kampf um Linux in München. Analysen 43. Berlin: Rosa Luxemburg Stiftung. www.rosalux.de (zugegriffen: 22. Dezember 2017).

  • Haß, Cornelia und Antje Allroggen. 2018. Presseausweis - „Wir erwarten, dass die Zugänge erleichtert werden“. @mediasres. Deutschlandfunk. Köln: Deutschlandfunk, 2. Januar. www.deutschlandfunk.de (zugegriffen: 2. Januar 2018).

  • Kern, Fabian. 2017. Der Web-Browser: Lesegerät der Zukunft? buchreport. 1. März. www.buchreport.de (zugegriffen: 30. Dezember 2017).

  • Krempl, Stefan. 2017. Geldwäsche: EU-Gremien bekämpfen „Anonymität“ von Bitcoin & Co. heise online. 16. Dezember. www.heise.de (zugegriffen: 4. Januar 2018).

  • Kruppe, Thomas, Ute Leber und Britta Matthes. 2017. Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit in Zeiten des digitalen Umbruchs. IAB-Stellungnahme. Nürnberg: IAB. www.iab.de (zugegriffen: 23. Dezember 2017).

  • Pleil, Thomas. 2018. Wie verringert man digitalen Stress? Tipps aus einem Dauer-Selbstversuch. Das Textdepot. 5. Januar. thomaspleil.de (zugegriffen: 5. Januar 2018).

  • Pörksen, Bernhard und Friedemann Karig. 2017. „Die Wahrheit ist umkämpfter denn je“. jetzt.de. 29. Dezember. www.jetzt.de (zugegriffen: 1. Januar 2018).

  • Schleth, Ulf. 2017. Das Ende eines Facebook-Accounts: Tschüss! Die Tageszeitung: taz, 23. Dezember, Abschn. Politik. www.taz.de (zugegriffen: 24. Dezember 2017).

  • Schmalenstroer, Michael. 2017. Storify macht dicht und löscht alles. Schmalenstroer.net. 13. Dezember. schmalenstroer.net (zugegriffen: 22. Dezember 2017).

  • Semsrott, Arne. 2018. Erfolg vor Gericht: Wissenschaftliche Dienste von Landtagen auskunftspflichtig. netzpolitik.org. 5. Januar. netzpolitik.org (zugegriffen: 6. Januar 2018).

  • Spitz, Malte. 2017. Daten - das Öl des 21. Jahrhunderts? Nachhaltigkeit im digitalen Zeitalter. 1. Auflage. Hamburg: Hoffmann und Campe.

  • Strether, Lambert. 2017. Net Neutrality: The Coming Battles in the Congress and the Courts. naked capitalism. 24. Dezember. www.nakedcapitalism.com (zugegriffen: 24. Dezember 2017).

„Das Neue im Neuen suchen, nicht das Alte im Neuen!“

Mittwoch, 20. Dezember 2017

Neuerscheinungen zur Netzpolitik VIII

Seit dem 3. Dezember 2017:

  • Behrens, Peter und Thomas Rathgeb. 2017. JIM 2017. Jugend, Information, (Multi-) Media. Basisstudie zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger in Deutschland. Hg. von Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest. Stuttgart: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest. www.mpfs.de.

  • Beuth, Patrick. 2017. Calliope mini: „Digitale Bildung darf nicht an Kostenbarrieren scheitern“. Die Zeit, 22. November, Abschn. Digital. www.zeit.de (zugegriffen: 5. Dezember 2017).

  • Hankey, Stephanie und Marek Tuszynski. 2017. Efficiency and Madness. Using Data and Technology to Solve Social, Environmental and Political Problems. Berlin: Heinrich Böll Stiftung. www.boell.de (zugegriffen: 18. Dezember 2017).

  • Heise, Christian. 2016. Von Open Access zu Open Science: Zum Wandel digitaler Kulturen der wissenschaftlichen Kommunikation. Offene-Doktorarbeit: Release - Submitted Version (1.0). Dissertation, Lüneburg: Leuphana Universität. dx.doi.org.

  • Morozov, Evgeny und Francesca Bria. 2017. Die smarte Stadt neu denken. Wie urbane Technologien demokratisiert werden können. Berlin: Rosa Luxemburg Stiftung. www.rosalux.de (zugegriffen: 19. Dezember 2017).

  • Passig, Kathrin. 2017. Fünfzig Jahre Black Box. Merkur 71, Nr. 12 (1. Dezember): 16–30. volltext.merkur-zeitschrift.de

  • Rudl, Tomas. 2017. Die USA schaffen ihre Netzneutralität ab: Was alles dahintersteckt. netzpolitik.org. 13. Dezember. netzpolitik.org (zugegriffen: 13. Dezember 2017).

  • Viner, Katharine. 2017. A mission for journalism in a time of crisis. The Guardian, 16. November, Abschn. News. www.theguardian.com (zugegriffen: 14. Dezember 2017).

„Das Neue im Neuen suchen, nicht das Alte im Neuen!“

Dienstag, 19. Dezember 2017

Die Onleihe, die E-Papers, das DRM und der Schwarze Peter

Merkwürdig ruhig geworden ist es in den Biblioblogs zum Thema Onleihe. Dabei geht es schon seit über einem Monat ziemlich hoch her, und wenn ich nichts Besseres zu tun gehabt hätte, wäre ich, nachdem ich sie von Anfang an kritisch begleitet hatte, selbstverständlich auch bei den ersten gewesen, die die Probleme mit der EKZ-Tochter Divibib zum Thema gemacht hätte. Aber das kann man ja noch noch in Ruhe nachholen, denn so schnell läuft sie uns nicht weg. Was ist also passiert?

Man kann guten Gewissens sagen, dass die Onleihe jetzt endgültig kaputt ist, und zwar ausgerechnet kurz vor dem Weihnachtsfest, wenn also ganz viele Benutzer endlich die Zeit haben, sich einmal umzuschauen, vielleicht auch mal mit neuen Geräten etwas Neues auszuprobieren und im Angebot zu stöbern und wenn die digitalen Lösungen besonders wichtig werden, weil die Präsenzangebote wegen der Feiertagsschließung vielerorts nicht zugänglich sind.

Die Divibib behauptet – bisher ohne Quellenangabe –, Adobe habe angekündigt, die Weiterentwicklung des DRM bei seinem Adobe Reader einzustellen. In vorauseilendem Gehorsam – anderer Version: weit und weise vorausschauend – stelle man deshalb schon heute die Bereitstellung von PDFs für die E-Papers in der Onleihe um. Jedenfalls aber bis März 2018 komplett. Dort gab es bisher PDFs, die man im Reader öffnen konnte. Neuerdings kann man nur noch PDFs herunterladen, die in dem E-Book-Programm Adobe Digital Editions zu öffnen sind.

So weit, so gut, könnte man denken. Nimmt man halt ein anderes Programm, und gut ists. So ist es aber nicht.

Es fängt damit an, dass die PDFs, die die Presseverlage derzeit freigeben, in der aktuellen Version 4.5.7 von Adobe Digital Editions (ADE) nicht zu öffnen sind. E-Books gehen (meist?), aber E-Papers nicht. ADE zeigt nur leere Seiten an. Im Fall der FAZ sieht das dann so aus:

Ansicht der FAZ aus der Onleihe in ADE 4.5.7 am 15. Dezember 2017

Deshalb empfiehlt die Onleihe per Dauereinblendung in ihrem User-Forum offiziell ein Downgrade auf Version 4.5.6 – trotz der damit verbundenen Sicherheitslücken, die man sich mit einer veralteten Version auf sein System holen würde und die, wie es bei Exploits eben so üblich ist, auch schon ausgenutzt werden, weil sie entsprechend bekannt gemacht worden sind. Wer das nicht wagt, kann bis auf weiteres keine E-Papers mehr über die Onleihe lesen. Dieses Problem betrifft alle Benutzer auf allen Plattformen.

Banner im User-Forum der Onleihe in diesen Tagen

Wenn man das denn Lesen nennen will. Denn das Navigieren in einem ADE-PDF ist etwas ganz anderes als bei einem Reader-PDF. Adobe Digital Editions ist offensichtlich nicht dafür ausgelegt, mit so großen grafisch gestalteten Seiten zu arbeiten. Das Scrollen funktioniert nur wie in Zeitlupe, ist für den täglichen Gebrauch zur flüssigen Zeitungslektüre daher unbrauchbar. Es liegt auch nicht am eigenen System: Eine 30 MB große PDF-Datei belegt auf meinem Rechner mit ADE genau 33 MB Arbeitsspeicher. ADE ist einfach eine Schnecke, weil das Programm ja vor allem dazu dient, Bleiwüsten im Format EPUB darzustellen, was etwas ganz anderes ist.

Auf dem Mac kommt hinzu, dass ADE hier schon seit 2014 nicht mehr ordentlich funktioniert. Die ACSM-Datei wird noch heruntergeladen und ADE wird geöffnet. Nach dem Download der Zieldatei hängt sich Adobe Digital Editions aber zuverlässig auf und legt sich dann schlafen wie ein Eichhörnchen, das zur Winterruhe gefunden hat. Bis man es über das Apfel-Menü abschießt. Die EPUB- oder die PDF-Datei findet man dann im Digital-Editions-Verzeichnis. Man kann sie in der Regel in ADE öffnen und in dessen Bibliothek importieren – sofern es kein E-Papier ist, das funktioniert – siehe oben – nur mit älteren Versionen. Die letzte Version, die man auf dem Mac nutzen kann, ist derzeit, wie man liest, wohl ADE 4.0.3 aus dem Februar 2015. Die Situation hat sich damit nochmals erheblich verschlechtert – wobei die FAQ der Onleihe zu dem Thema „Onleihe auf dem Mac“ für sich genommen schon immer legendär zu nennen war. Schon heute darf sie als ein Klassiker der Netzkultur gelten.

Die Onleihe bietet zur Jahreswende 2017/18 also ein wirklich desolates Bild. Nur wer sich in ein Software-Museum zurückzieht, kann darüber noch E-Papers lesen. Die Probleme bei den E-Books seien nicht ganz so schlimm – aber das weiß man ja immer erst, wenn man versucht, eine bestimmte Datei zu öffnen. Man muss abwarten, was einen dann erwartet und von Fall zu Fall schauen, ob es geht und was damit geht.

Dementsprechend ist der Unmut der Benutzer im User-Forum der Onleihe. Dort geht es schon wochenlang hoch her. Die Moderatoren und die sonstigen Support-Kräfte kommen kaum hinterher. Ehrlicherweise sollte man sagen, dass die Ausleihe von E-Papers faktisch eingestellt worden sei, schreibt dort ein User:

„Nach all den vielen Beiträgen muss man doch den Schluss ziehen, dass keine ePapers mehr für Normalnutzer, die nicht in die Trickkiste greifen können oder wollen, angeboten werden. Das gilt zumindest für die großformatigen Tageszeitungen. Ein vernünftiges Lesen ist nicht mehr möglich, egal mit welcher Hardware, mit welchem Betriebssystem und mit welchem Leseprogramm.“

Andere posten Links zu den veralteten ADE-Versionen und Anleitungen, die angeblich noch gehen. Ungeübte Benutzer fragen etwas schüchtern, woran es denn liege, dass man die Onleihe nicht mehr nutzen könne. Der Sohn habe doch alles so formidabel eingerichtet, und jetzt klappt es nicht?

Und auch die Bibliotheken reagieren langsam. Eine teilte einem Benutzer mit:

„…der Onleiheverbund der onleiheSaar hat sich entschlossen, die Zeitungen abzubestellen, da die Divibib eine problemlose Nutzung nicht gewährleistet.“

Ob es stimmt, dass das DRM für den Adobe Reader tatsächlich nicht mehr weiterentwickelt wird, steht übrigens zumindest derzeit in den Sternen. Zu googeln ist dazu nichts. Und die Onleihe hat dazu auch in ihrem schon immer ziemlich unübersichtlichen und merkwürdig rau moderierten User-Forum keinen Beleg genannt.

Was wir hier sehen, war jedenfalls voraussehbar. Das DRM, das schon den Plattenlabels vor Jahren um die Ohren flog und das zunehmend auch bei den E-Books abgeschafft worden ist, ist endgültig am Ende, die Download-Lösungen werden durch Streaming mit Flatrates ersetzt. Dieser Trend war schon vor Jahren aus den USA bekannt, und es rächt sich nun, dass die öffentlichen Bibliotheken auf diesen Dino gesetzt haben. Hier wurde viel Geld verbraten, sehr viel Steuergeld, das auch an Adobe fließt, das schon viele Jahre lang seelenruhig bleibt und offenbar keinen ordentlichen Service mehr angeboten hat. Von rechtlichem Druck auf die großen Konzerne hat man jedenfalls nichts gehört. Offiziell wird der Schwarze Peter zwischen den Verlagen, die ein DRM fordern würden, Adobe und, soweit betroffen, auch Apple, hin und her geschoben. Leidtragende der verkorksten Lage sind die Benutzer/innen, die nun jedenfalls bei der digitalen Zeitungslektüre in die Röhre schauen.

Gut beraten war, wer auf Lösungen wie beispielsweise das Pressearchiv Genios oder auf den PressReader via Munzinger gesetzt hatte, die schlicht im Webbrowser laufen (es gibt noch andere). Was man sich natürlich erst einmal leisten können muss, denn das ist schon etwas teurer am Markt. Hier sind die Bibliotheken im Rhein-Main-Gebiet – mit Ausnahme von Darmstadt – übrigens leider vergleichsweise schlecht aufgestellt – schlechter als in vielen anderen Gegenden Deutschlands, wo der digitale Sektor sehr viel größer aufgebaut worden ist, so dass nun schnell Alternativen zur Onleihe verfügbar sind, auf die man jetzt, wo sie gebraucht werden, direkt verweisen kann. Im Forum waren immerhin schon Vergleiche zu BER gezogen worden…

Man kann, wie eingangs schon gesagt, mit gutem Gewissen davon ausgehen, dass die Adobe-DRM-Lösung endgültig kaputt ist und dass man insoweit auch zumindest teilweise kapituliert hat. Und der Ausblick auf ein eigenes Onleihe-DRM, das immer mal wieder erwähnt wurde, erscheint heute noch eher trüb, denn das grinst nicht gerade um die Ecke.

Frustrierte Benutzer werden sich abwenden und sich anderweitig orientieren. Vielleicht ist das den Verlagen auch ganz recht, die ja ihre Digitalangebote derzeit zunehmend in den Markt drücken wollen und dafür die freien Meldungen auf den Zeitungs-Websites auch eher vernachlässigen.

Wenn demnächst mal wieder von der sogenannten Digitalen Agenda die Rede ist, sollte man ruhig einmal auf das DRM-Debakel und das Right to E-Read zu sprechen kommen. Es wäre sicherlich ein guter Maßstab für die Frage, wie weit die Digitalisierung in der Informations- und Wissensgesellschaft überhaupt schon vorangekommen ist – oder eben nicht.

Montag, 18. Dezember 2017

Kersch, Karsch, Korsch und Kirsch XVIII

„Haben Sie bemerkt, dass die Eichhörnchen dieses Jahr schon früher fertig sind als sonst? Sie haben ihre Nüsse und was sie sonst noch so für den Winter brauchen, gesammelt, und sie haben sich zurückgezogen in ihre Kobel, rechtzeitig, bevor der Winter kam“, bemerkte Kersch. „Jetzt sieht man sie schon nicht mehr.“ – „Ein Winter, der dieses Jahr immer wieder kommt und geht. Der immer wieder testet, ob der Schnee liegen bleiben könnte, der dann aber doch bald wieder schmilzt, als wolle er dann doch nicht so sehr stören.“ – – „Nur das Licht ist wirklich gegangen. Es hinterlässt eine tiefe Dunkelheit und Kälte.“ – Korsch hob den Kopf, wie von weit, und nickte sanft, bevor er wegging, als wäre es für immer.

Montag, 4. Dezember 2017

pdfprivacy

A LaTeX package to remove or suppress pdf meta-data

Creating pdfs with pdfLaTeX populates several pdf meta-data fields such as date/time of creation/modification, information about the latex installation (e.g., pdfTeX version), and the relative paths of included pdfs. The pdfprivacy package provides support for emptying several of these pdf meta-data fields as well as suppressing some pdfTeX meta-data entries in the resulting pdf.

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