Geschichte der Suchmaschinen
Das Poster zur Geschichte der Suchmaschinen ist im Rahmen eines studentischen Projektseminars unter der Leitung von Prof. Dr. Dirk Lewandowski entstanden. Es beschreibt die Geschichte der Suchmaschinen auf unterschiedlichen Ebenen, von technischen bis hin zu gesellschaftlichen Entwicklungen. Der Fokus der Darstellung ist international; besonders berücksichtigt wird aber die Entwicklung in Deutschland.
via InetBib, 23. April 2018.
RSS, mon amour
Man redet so viel von RSS in der letzten Zeit, von der Wiederkehr der klassischen Technik des Web 2.0, von der Rückkehr der Feedreader angesichts des Facebook-Cambridge-Analytica-Skandals (war da was? – anscheinend, ja). Und prompt liefert der MDR (sic!) für das von evangelisch.de (sic! sic!) geerbte Journalisten-Watchblog Altpapier einen ebensolchen Feed nach. Eine Website, die bis dato das RSS scheute wie der sprichwörtliche Teufel das Weihwasser und allerhöchstens einen Newsletter bediente und ansonsten natürlich die datenkragigen Sozialen Netzwerke. Bei einer Zunft als Zielgruppe, die eigentlich nur noch twittern mochte, wollte man meinen. Und sie bewegt sich also doch, auch diese Zunft. Da war wohl doch was.
Interessant auch die Nachweise bei Jörg Kantel zur Debatte um ein neues Web, angesichts von Walled Gardens, von Plattformökonomie und gar nicht so abwegigen Gedanken von Christian Hauschke zum kürzlichen Ende von Twingly. Aber das nur am Rande. GitHub Pages werden das Web übrigens nicht retten. Aber GitHub lebt, wie früher mal die Bloggerplattformen, vor dem Aufkommen der sozialen Netzwerke und der Zeit, als wir aufhörten, Dinge ins Internet zu schreiben.
R.I.P. Twingly Blog Search, 2018
Und schon wieder ein Nachruf: Vier Jahre nach Google hat nun auch Twingly seine Blog-Suche geschlossen:
The Twingly Blog Search is closed. If you are interested in API access to the widest coverage of Blog Data in the world, other social data or News, please have a look at our different API offerings.
Gegen cash, natürlich. Keine freien Angebote mehr.
Die Blogosphäre als solches verschwindet zunehmend aus dem Blickfeld. Sie wird nicht mehr abgebildet, sondern vermischt sich mit anderen Angeboten. Der Begriff des Blogs wird diffuser, verliert an Kontur gegenüber Nachrichtenwebsites und Social Media. Die Suchmaschine als eine Konstruktion des Webs zeigt die Blogs nicht mehr als eigene Kategorie, die es wert wäre, gesondert wahrgenommen zu werden. So folgen die Blogs den Wikis, die – mit Ausnahme der Wikipedia – ja auch schon lange nicht mehr in den Suchmaschinen auftauchen. Nach oben gespült wird das, was mit Suchmaschinenoptimierung gepusht wird, ganz unabhängig von Format und Qualität.
Technik-Tagebuch
Es ist Zeit geworden, zwei Updates zur Technik aus der letzten Zeit zusammenzufassen. Vielleicht wäre ein Technik-Tagebuch ein passendes Format, um solche Beiträge zu sammeln. Ich beginne heute jedenfalls einmal damit.
Die Diskussion um die Zukunft von Thunderbird dreht sich weiter. Ohne auf die zahllosen E-Mails einzugehen, die seit meiner letzten Zusammenfassung über den Verteiler gelaufen sind, kann man sagen, dass es grob zwei Diskussionsstränge gibt: Zum einen eine große Unzufriedenheit mit dem Adressbuch und damit zusammenhängend die Frage, ob das Add-on Cardbook, das Thunderbird für den Standard VCard fit macht. Einige würden Cardbook am liebsten gleich in Core aufnehmen, und der Entwickler scheint auch nicht abgeneigt, aber das ist wohl etwas verfrüht derzeit. Eine weitere Debatte, die in den letzten Wochen abgeebbt ist, drehte sich um die Frage, ob Thunderbird eine Desktop-Anwendung bleiben solle oder ob es parallel eine mobile App geben würde. Und wenn ja, in welcher Sprache sie zu programmieren wäre. Die Mehrheit war wohl doch geneigt, ganz auf dem Desktop zu bleiben, der Aufwand für eine zusätzliche App wurde als zu groß bewertet. Seit heute sorgt sich die Gemeinde darum, dass die jüngsten 32-Bit-Builds für Windows kaputt seien, den betroffenen Benutzern wird empfohlen, bis auf weiteres ab der nächsten Version auf 64-Bit umzusteigen. Als nächstes steht ja nun erst einmal die Anpassung an die Neuerungen an, die bei Firefox vor ein paar Monaten erfolgt waren.
Etwas Sorgen macht mir derzeit die Zukunft des VLC media player, den ich immer gerne neben iTunes eingesetzt hatte, vor allem auch um Radio-Livestreams aufzunehmen, was mit Bordmitteln von Apple nicht geht. Dazu gab es einen etwas schwer verständlichen, aber letztlich doch funktionalen Assistenten, mit dem ich eine Stream-URL aus meiner Playlist für Radio-Livestreams auswählen und die aktuelle Wiedergabe in eine Raw-Datei umlenken konnte. Dieser Assistent wurde gerade beim Übergang zu Version 3 gestrichen, und das soll wohl auch so bleiben, wenn ich den Entwickler richtig verstehe, der mir auf meine Frage im Videolan-Webforum geantwortet hatte. Es gibt zwar weiter ein convert and save panel, damit kann man aber den Livestream, den man speichern will, nicht mehr mithören, man kann also dem Programm nicht folgen und man weiß daher auch nicht, wann die Aufnahme zu beenden wäre. Die Aufnahme läuft stumm; das kann es ja nun nicht sein. Die Folge ist, dass man entweder auf Dauer, also so lange es funktioniert, bei Version 2.2.8 bleiben muss – in der Hoffnung, dass die öffentlich-rechtlichen Streams, die man damit abspielt, keine Exploits ausnützen werden (hahaha), oder dass man zum Mitschneiden von Livesendungen, die es ggf. später nicht mehr zum Download in irgendeiner Mediathek geben wird, auf den Radio-Recorder von Phonostar ausweicht, den beispielsweise das Deutschlandradio immer noch anbietet. Noch. Oder es gibt doch noch eine andere praktikable Lösung. Vorschläge sind willkommen. Aber vielleicht überlegen es sich die Entwickler bei Videolan doch noch einmal und bringen den alten Wizard wieder zurück.
Neuerscheinungen zur Netzpolitik XIV
Eine Auswahl an Beiträgen seit dem 28. Januar 2018, darunter auch ein paar noch ältere Titel aus dem Verlag der Universität Kassel, die mir auch neu waren.
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Boes, Andreas, Tobias Kämpf, Barbara Langes und Thomas Lühr. 2018. »Lean« und »agil« im Büro: Neue Organisationskonzepte in der digitalen Transformation und ihre Folgen für die Angestellten. 1. Auflage. Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung 193. Bielefeld: transcript. www.transcript-verlag.de.
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Borchers, Detlef. 2018. Er kam aus dem Cyberspace. Zum Tode von John Perry Barlow. heise online. 8. Februar. www.heise.de (zugegriffen: 8. Februar 2018).
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Deylen, Wiebke von. 2018. Open Access-Publizieren in der Romanistik – Ergebnisse des FID-Workshops an der SUB Hamburg. ciberaBlog. 9. Februar. blog.cibera.de (zugegriffen: 10. Februar 2018).
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dpa. 2018. Studie der Uni Mainz: Lügenpresse-Hysterie ebbt ab, seitdem Journalisten ihre Arbeit besser erklären. 31. Januar. meedia.de (zugegriffen: 2. Februar 2018).
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Ebner, Martin. 2018. Brauchen die Studierenden von morgen noch E-Learning? - ... oder E-Learning im Jahr 2034. In: Lehre und Digitalisierung - 5. Forum Hochschullehre und E-Learning-Konferenz, 9–12. Bielefeld: UVW UniversitätsVerlagWebler. www.academia.edu (zugegriffen: 12. Februar 2018).
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Fiebig, Peggy. 2018. Resozialisierung durch Digitalisierung - Vernetzt im Knast. Länderreport. Deutschlandfunk Kultur. Berlin: Deutschlandfunk Kultur, 2. Februar. www.deutschlandfunkkultur.de (zugegriffen: 5. Februar 2018).
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Gill, Harsimran. 2018. ‘The ebook is a stupid product: no creativity, no enhancement,’ says the Hachette Group CEO. Text. Scroll.in. 17. Februar. scroll.in (zugegriffen: 22. Februar 2018).
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Graber-Stiehl, Ian. 2018. Science’s pirate queen. Alexandra Elbakyan is plundering the academic publishing establishment. The Verge. 8. Februar. www.theverge.com (zugegriffen: 15. Februar 2018).
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Hoffmann, Gerd E. 1988. Deutschland 1988 (3/4) - Trüffelschweine im Datendickicht - Die Hacker: Volkssport oder Computer-Kriminalität? Feature. Deutschlandfunk. Köln: DLF/WDR. www.deutschlandfunk.de (zugegriffen: 30. Januar 2018).
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Holland, Martin. 2018. Wikipedia Zero: Ende für kostenlosen Mobilfunkzugriff in Dutzenden Ländern. heise online. 19. Februar. www.heise.de (zugegriffen: 19. Februar 2018).
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Höller, Heinz-Peter und Peter Wedde. 2018. Die Vermessung der Belegschaft. Mining the Enterprise Social Graph. Mitbestimmungsreport, Nr. 10. Mitbestimmungspraxis (1. Januar): 38. www.boeckler.de
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Johannes, Paul C. und Alexander Roßnagel. 2016. Der Rechtsrahmen für einen Selbstschutz der Grundrechte in der digitalen Welt. Interdisciplinary research on information system design Band 3. Kassel: Kassel University Press. nbn-resolving.de.
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Jurkiewicz, Sarah. 2018. Blogging in Beirut: An Ethnography of a Digital Media Practice. 1. Auflage. Kultur und soziale Praxis. Bielefeld: transcript.
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Monroy, Matthias. 2018. Was steckt hinter der Twitter-Amnestie der Frankfurter Polizei? netzpolitik.org. 3. Februar. netzpolitik.org (zugegriffen: 6. Februar 2018).
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Morozov, Evgeny. 2018. Silicon Valley oder die Zukunft des digitalen Kapitalismus. Blätter für deutsche und internationale Politik, 1. Januar. www.blaetter.de
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Muuß-Merholz, Jöran. 2018. Freie Unterrichtsmaterialien finden, rechtssicher einsetzen, selbst machen und teilen: Mit Online-Materialien und E-Book inside. 1. Auflage. Weinheim: Beltz. www.was-ist-oer.de.
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N.N. 2018a. Münchner Note. Museen, Bibliotheken und Archive fordern dringend notwendige politische Unterstützung zur Sichtbarmachung ihrer Sammlungsbestände im digitalen Raum. diverse deutsche Museen und Archive, 15. Februar. www.pinakothek.de (zugegriffen: 23. Februar 2018).
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---. 2018b. Einwilligung als Fiktion: Studie zeigt geringes Wissen über Datenschutz bei Facebook auf. idw-online.de. 20. Februar. idw-online.de (zugegriffen: 21. Februar 2018).
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Pachali, David und Ute Schwens. 2018. Internet-Archivierung: Was bleibt vom Web? iRights - Kreativität und Urheberrecht in der digitalen Welt. 31. Januar. irights.info (zugegriffen: 31. Januar 2018).
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Reinhardt, Jörn. 2017. Konturen des europäischen Datenschutzgrundrechts. Zu Gehalt und horizontaler Wirkung von Art. 8 GRCh. Archiv des oeffentlichen Rechts 142, Nr. 4 (1. Oktober): 528–565. doi:10.1628/000389117X15151513970355, .
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Schumann, Harald und Arpad Bondy. 2018. Das Microsoft-Dilemma. Reportage & Dokumentation. rbb, 19. Februar. www.daserste.de (zugegriffen: 19. Februar 2018).
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Schwetter, Holger. 2015. Teilen – und dann? kostenlose Musikdistribution, Selbstmanagement und Urheberrecht. Kassel: Kassel university press. nbn-resolving.org.
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Stadler, Thomas. 2018. Der Staatstrojaner: Überwachung von Smartphones direkt beim Nutzer. Internet-Law. 29. Januar. www.internet-law.de (zugegriffen: 30. Januar 2018).
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Sucker, Joachim. 2018. Next Level – VHS. allesauszucker. 12. Februar. allesauszucker.wordpress.com (zugegriffen: 14. Februar 2018).
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Weizsäcker, Franz von. 2018. Globaler Handel per Mausklick: Die granulare Revolution der Plattformökonomie. Die aktuelle Kolumne. Bonn: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik. www.die-gdi.de (zugegriffen: 30. Januar 2018).
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Welchering, Peter. 2018. Die Enthüllungsplattform Wikileaks: Rasanter Aufstieg, tiefer Fall. Hintergrund. Deutschlandfunk. Köln: Deutschlandfunk, 3. Februar. www.deutschlandfunk.de (zugegriffen: 5. Februar 2018).
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Young, Nora. 2018. Modern libraries innovate to better serve their communities. CBC Radio: Spark. 4. Februar. www.cbc.ca (zugegriffen: 18. Februar 2018).
Twoday.net, 2003–2018
Die Bloggerplattform Twoday.net schließt zum Ende des Monats Mai 2018, und man sieht mit einem Blick auf Twingly, dass immer noch ein tiefer Riss durch das Web geht – zwischen den Netizens und den Geschäftemachern.
Als vor etwa einem Jahr das Open Directory Projekt DMOZ zumachte, waren es die Werbe-Spammer, die es als erste kühl und auch ein wenig herablassend vermeldeten. Nun, da es Twoday.net trifft, sind es dagegen die kleinen Blogger, die in meist recht emotionalen Blogposts ihrem liebgewonnenen Hoster nachtrauern.
Beispielhaft etwa dieser deftige Beitrag von Bonanzamargot in Anlehnung an Charles Bukowski (weiß eigentlich heute noch jemand, wer das war?): Lange genug ließ man uns Blogger im Ungewissen. Bukowski würde wahrscheinlich sagen: Das war ein verdammt langer Schiss! Sie hätte sich gewünscht, dass die Betreiber von Twoday.net Gründe angegeben hätten für ihre Entscheidung: Wenn man sich überlegt, mit wie viel Herzblut die Blogger auf Twoday unterwegs waren, über Jahre einen kahlen, vorgegebenen Raum mit ihren Inhalten auskleideten und mit Leben füllten…, da stimmt mich dieses Ende nicht nur traurig, sondern es macht mich gewissermaßen auch wütend! Aber auch in den LitBlogs wird des Endes von Twoday.net gedacht, und es werden auch schon die ersten Umzüge angezeigt.
Twoday.net war die erste Adresse, als man bei Antville.org in der Hochzeit des Web-2.0-Booms wegen Überlastung kein neues Blog mehr einrichten konnte. Und bis 2008 wurden dort 46353 Weblogs (sic! so sagte man damals) gehostet. Innerhalb von nur fünf Jahren, wohlgemerkt, waren sie eröffnet worden.
Und jetzt diskutiert die Antville-Gemeinde, ob sie sich um die verbliebenen Twoday.net-Blogger kümmern könne. Ich fände das schön, denn es ist wichtig, die idealistischen Nischen des Netzes zu pflegen und lebendig zu erhalten.
DMOZ hat übrigens ein Nachfolgeprojekt erhalten: Curlie, ein süßes rotes Eichhörnchen, sammelt jetzt die URLs in einem Web-Verzeichnis. Und statische Kopien des letzten Stands von DMOZ gibt es hier und hier.
Totgesagte leben länger.
Der neue Gesandte VIII
Nach dem Rückzug des neuen Gesandten, der jetzt seine Schuldigkeit getan hat, überwiegt in den meisten Quellen das naive Narrativ des Verlierers. Von hundert auf null. Alles sei perdu. Auffällig ist, dass ein Journalist, der ausdrücklich darauf hingewiesen hatte, dass der neue Gesandte auch Täter war, gehen musste. Ambivalenz wird nicht geduldet. Damit wird eine Inszenierung angesprochen, die immerhin über ein Jahr lang lief und die demonstriert hat, was geht. Alle machten mit. Politik als bloße Show, ohne Inhalte. Am Ende erscheint ein Grenzwert von etwa fünfzehn Prozent. Und das ist längst noch nicht vorbei.
Literatur: Maier, Anja. 2018. Kommentar Verzicht von Martin Schulz: Drama ersten Ranges. Die Tageszeitung: taz, 9. Februar, Abschn. Politik. www.taz.de (zugegriffen: 10. Februar 2018). – N.N. 2018. Streit mit Verleger Holtzbrinck: Steingart verlässt das „Handelsblatt“. Die Tageszeitung: taz, 9. Februar, Abschn. Gesellschaft. www.taz.de (zugegriffen: 10. Februar 2018). – Nowak, Peter. 2018. Das Jahr mit Schulz ist zu Ende. Telepolis. 10. Februar. www.heise.de (zugegriffen: 10. Februar 2018).
Thunderbird löst sich von Mutter Mozilla IV
Im weiteren Verlauf der Diskussion hat Ben Buksch im Mozilla-Wiki eine Seite zum Entwurf der „nächsten Generation“ von Thunderbird angelegt und auf der Mailingliste tb-planning zu Stellungnahmen aufgerufen.
Das Ziel der weiteren Entwicklung sei, neben der bisherigen Desktop-Version mobile Apps für Android und iOS zu erstellen, die auch populäre Chat-Protokolle wie WhatsApp sowie Verschlüsselung nativ unterstützen. Mobile ist, zurückhaltend gesagt, umstritten. Und meine Mail, in der ich darum gebeten hatte, weiterhin NNTP zu unterstützen, wurde vom Moderator heute nicht durchgelassen, was wahrscheinlich Rückschlüsse auf die zukünftige Richtung zulässt. Schade.
Währenddessen wird bei den Koalitionsverhandlungen der Abschied von De-Mail und der Einstieg in PGP/S-MIME für E-Government eingeleitet. Das passt wiederum.
Neuerscheinungen zur Netzpolitik XIII
Heute wieder eine reguläre Folge – Beiträge seit dem 20. Januar 2018:
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Becker, Sven und Astrid Ehrenhauser. 2018. „Ich nutze mein Netzwerk“. Die Internetbotschafterin der Bundesregierung, Gesche Joost, verstrickt sich in Interessenkonflikten. DER SPIEGEL, Nr. 5 (27. Januar): 22–23.
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Beckett, Andy. 2018. Post-work: the radical idea of a world without jobs. The Guardian, 19. Januar, Abschn. News. www.theguardian.com (zugegriffen: 22. Januar 2018).
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dpa. 2018a. Autoindustrie: Allianz fordert Treuhänder für Autodaten. FAZ.NET, 21. Januar, Abschn. Wirtschaft. www.faz.net (zugegriffen: 22. Januar 2018).
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---. 2018b. Internet-Umfrage: Deutsche fürchten, dass ihre Daten ausgebeutet werden. FAZ.NET, 24. Januar, Abschn. Wirtschaft. www.faz.net (zugegriffen: 25. Januar 2018).
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Europäische Kommission. 2018. Pressemitteilung: Kommission veröffentlicht Leitfaden zu neuen Datenschutzbestimmungen. Europäische Kommission. 24. Januar. europa.eu (zugegriffen: 25. Januar 2018).
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Freistetter, Florian. 2018a. Das wissenschaftliche Publikationssystem ist kaputt (Teil 1): Der Impact-Faktor. Astrodicticum Simplex. 24. Januar. scienceblogs.de (zugegriffen: 25. Januar 2018).
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---. 2018b. Das wissenschaftliche Publikationssystem ist kaputt (Teil 2): Die Gelddruckmaschinen der Verlage. Astrodicticum Simplex. 25. Januar. scienceblogs.de (zugegriffen: 28. Januar 2018).
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Hesse, Martin und Kenneth Rogoff. 2018. „Digitales Geld wird kommen“. Der Ökonom Kenneth Rogoff über die Chancen einer digitalen D-Mark. DER SPIEGEL, Nr. 5 (27. Januar): 71.
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Hoeren, Thomas. 2018. Internetrecht. 3., neu bearb. Auflage. De Gruyter Studium. Berlin: De Gruyter.
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Initiative D21. 2018. Der D21-Digital-Index 2017/2018. Initiative D21. 23. Januar. initiatived21.de (zugegriffen: 28. Januar 2018).
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Sokolov, Daniel AJ. 2018. Niederlage für Max Schrems: EuGH lehnt Sammelklage gegen Facebook ab. heise online. 25. Januar. www.heise.de (zugegriffen: 25. Januar 2018).
Neuerscheinungen zur Netzpolitik XII: DSGVO-Literatur-Remix
Aus gegebenem Anlass heute eine Liste, in der ein neuer …
- Europäische Kommission. 2018. Pressemitteilung: Kommission veröffentlicht Leitfaden zu neuen Datenschutzbestimmungen. Europäische Kommission. 24. Januar. europa.eu (zugegriffen: 25. Januar 2018).
… aber auch ältere Titel enthalten sind: Im Mai tritt die EU-Datenschutz-Grundverordnung in Kraft. Ein Kraut-und-Rüben-Querschnitt der Diskussion:
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Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Bundesministerium für Arbeit und Soziales und Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz, Hrsg. 2017. Digitalpolitik für Wirtschaft, Arbeit und Verbraucher. Trends – Chancen – Herausforderungen. Berlin: Bundesregierung. www.bmwi.de.
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Ermert, Monika. 2017a. Datenschutzgrundverordnung: Böses Erwachen der Domainverwaltung ICANN. heise online. 28. Juni. www.heise.de (zugegriffen: 28. Juni 2017).
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---. 2017b. EU-Datenschutzverordnung trotzt ICANN-Forderungen. heise online. 29. Oktober. www.heise.de (zugegriffen: 29. Oktober 2017).
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Hillemacher, Monika. 2018. EU-Datenschutzgrundverordnung kommt: Verschärfter Datenschutz nimmt Vermieter in die Pflicht. heise online. 1. Januar. www.heise.de (zugegriffen: 1. Januar 2018).
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Martini, Mario, Jürgen Kühling, Johanna Heberlein, Benjamin Kühl, David Nink, Quirin Weinzierl und Michael Wenzel. 2016. Die Datenschutz-Grundverordnung und das nationale Recht. Erste Überlegungen zum innerstaatlichen Regelungsbedarf. Münster: Verlagshaus Monsenstein u. Vannerdat. dopus.uni-speyer.de (zugegriffen: 25. Januar 2018).
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Nohr, Holger. 2017. Big Data im Lichte der EU-Datenschutz-Grundverordnung WebDok 111/2017 (15. August). doi:10.7328/jurpcb2017328111, www.jurpc.de (zugegriffen: 15. August 2017).
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Schildberger, Lukas. 2016. Lobbying und sein Einfluss auf den Entwurf für eine EU-Datenschutz-Grundverordnung aus dem Jahr 2012. Diplomarbeit. Wien: Technische Universität Wien. resolver.obvsg.at.
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Schmitt, Lennart. 2017. Rezeption eines differenzierten Verbraucherleitbildes im Datenschutzrecht? JurPC WebDok 151/2017 (7. November). doi:10.7328/jurpcb20173211152, www.jurpc.de (zugegriffen: 7. November 2017).
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Schulzki-Haddouti, Christiane. 2017. Vertane Chance: Bundesregierung dreht beim Datenschutz das Rad zurück. c’t, Nr. 9 (13. April): 36. heise.de
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Schwarz, Stephan. 2017. Die EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) von 2016 - Was erwartet uns?, The 2016 EU General Data Protection Regualtion (GDPR) - What to expect? (31. Mai). opus4.kobv.de (zugegriffen: 25. Januar 2018).
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Spiecker gen. Döhmann, Indra. 2015. Datenschutz in der Globalisierung - Mission Impossible in einer Welt der Technikzukünfte unter Einwirkung einer neuen europäischen Datenschutz-Grundverordnung? In: Informationsrecht@KIT - 15 Jahre Zentrum für Angewandte Rechtswissenschaft. Hrsg.: Th. Dreier, 15:63–95. Schriften des Zentrums für Angewandte Rechtswissenschaft. Karlsruhe: KIT Scientific Publishing. publikationen.bibliothek.kit.edu (zugegriffen: 25. Januar 2018).
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Tihanyi-Meittinger, Nina. 2017. Die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung. : Datenschutz, Wahrung von Privatsphäre und Persönlichkeitsrechten vs Datensammlung und Überwachung. Linz: Johannes Kepler Universität Linz. resolver.obvsg.at.
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Veil, Winfried. 2015a. Angriff auf Internet und Meinungsfreiheit (Teil I). CR-online.de Blog. 14. Dezember. www.cr-online.de (zugegriffen: 25. Januar 2018).
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---. 2015b. Angriff auf Internet und Meinungsfreiheit (Teil II). CR-online.de Blog. 15. Dezember. www.cr-online.de (zugegriffen: 25. Januar 2018).
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---. 2015c. Angriff auf Internet und Meinungsfreiheit (Teil III). CR-online.de Blog. 16. Dezember. www.cr-online.de (zugegriffen: 25. Januar 2018).
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Weichert, Thilo, Karin Schuler, Ute Bernhardt und Ingo Ruhmann. 2017. Datenschutz-Erwartungen an die Politik in der 19. Legislaturperiode. Berlin, Bonn: Netzwerk Datenschutzexpertise. www.netzwerk-datenschutzexpertise.de (zugegriffen: 4. Oktober 2017).