albatros | texte
Dienstag, 4. Juni 2013
Mittwoch, 24. April 2013
Dienstag, 23. April 2013

Als es anfing II

In der kalten Sonne ein Paddelboot, das ruhig seine Kreise zieht und dann wieder heimkehrt. Der Tisch gedeckt mit Krustenbibeln. Matschig und tiefrot in Salami getränkt. Niemand kennt den Weg zu der großen Bar, aber alle wollen ihn gehen. Was kann man denn da machen? Die Brücke ist wackelig, und sie schwankt im Wind der blaubemoosten Lupinen. Wer es besser wüßte, würde er anders laufen als wir? Tanzen oder stolpern? Am Ende doch wieder schön, nicht wahr. Sehr schön. Aber was kann schon passieren, wenn man die Aufkleber mitnimmt? Wozu? Wenn man ankreuzt, was man für richtig hält? Und wer reitet schließlich mit der Schönen um das große blaue Haus herum, das am See steht, bevor der große Zug abfährt?

Freitag, 19. April 2013

Kersch, Karsch, Korsch und Kirsch VII

„Sie sollten loslassen“, sagte Karsch nachdenklich. „Freitagnachmittag. Ganz große Pause. Es ist soweit.“ – Kersch sah es ganz genauso. „Reisende soll man nicht aufhalten. Wer lieber mit sich allein ist, möge das sein.“ Er wandte sich ab und schenkte sich noch einen Tee ein.

Dienstag, 16. April 2013

Als es anfing

Man muß sich diese Schwelle als etwas Hügeliges vorstellen, das sich leicht erhebt, um dann gleich wieder sich abzusenken. Als einen Übergang in eine Enge hinein, dunkel und stickig. Draußen graue Wolken. Und Kaffeetassen zum Teetrinken. Kerzenlicht aus Projektoren fließt samtartig an den Wänden herab. Aufkleber und so. Als eine Enge, die sich dann wieder weitet am dritten Tag. Gut geerdet beginnt der Morgen mit einem Müsli aus Glasscherben und dem Blick auf den zugefrorenen See, vom Morgenwind bewegt, schlagen die Wellen gegen den Steg. Keine Reise zu weit, kein Weg zu holprig. Immer nur nehmen? Warum nicht, sagt die Schlange, die nichts zu geben hat. Der letzte Tisch ist sparsam gedeckt. Wenn Marie das gewußt hätte, hätte sie ganz bestimmt die Flamme für sich behalten. Ein Kartenhaus aus lauter Backsteinen errichtet, mitten im November, als der Frühling gerade einsetzte. Die kalte Sonne brennt auf die bewollte Haut, und der Sand weht überall hin, wo eben noch die Krokusse saßen und strickten.

Mittwoch, 10. April 2013
Donnerstag, 4. April 2013
Dienstag, 19. März 2013

Kersch, Karsch, Korsch und Kirsch V

„Bemerken Sie, daß die Morgendämmerung jetzt schon wieder früher einsetzt?“ fragte mich Korsch bei seinem letzten Anruf. – „Natürlich.“ – „Auch die Vögel beginnen schon lange vor sechs Uhr morgens zu zwitschern, auch in der Stadt. Trotz allem.“ – – ?

Montag, 18. März 2013

Kersch, Karsch, Korsch und Kirsch IV

„Haben Sie bemerkt, daß die Uhr heute schneller geht als man erwarten würde? Auch wenn es jetzt schon 9 ist, meint man, es wäre erst 6.“ – „Stimmt“, sagte Karsch. „Ihnen fehlen gute drei Stunden. Wo haben Sie die denn hingetan?“ – „Ich?“ – „Wer sonst?“ – „Ich nicht. Das Leben.“ – „Aber Sie können nicht das Leben für alles verantwortlich machen.“ – „Tue ich auch gar nicht. Ich ziehe es nur in Erwägung“, sagte Kersch.

Dienstag, 12. März 2013

Übergänge

„Soviel Leichtigkeit, wie der Schnee, der im Licht der Straßenlaterne fällt, schwebend, wie von ganz weit her und doch ganz hier.“ – „Ja.“

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