Emacs 29.1 VIII
Da war übrigens noch was: Es gab ein Update zu den Builds bei
emacsformacosx.com. Ich war so sehr mit
dem Konfigurieren und Herumspielen beschäftigt, dass ich das gar nicht
mehr bemerkt hatte. Bei Version 29.1, die David Caldwell
bereitgestellt hatte, war, dem ChangeLog
zufolge,
die brandneue SQLite-Unterstützung nicht enthalten. Die hatte er erst
in einem Build vom 16. August 2023 nachgereicht, die er unter dem
Tag 29.1-1 veröffentlicht hat. Diese Versionsnummer gibts offiziell
zwar nicht, aber hier
doch schon. Installieren tut nicht weh. Auch Version 29.1-1 läuft
tadellos.
Der Wanderer LXXXV
CRE.FM zu
Git aus dem
Jahr 2009 gehört. Man merkt, dass sich in dem Bereich kaum mehr etwas
getan hat. GitHub war am Aufkommen, Wikipedia und „die Wikis“ waren
immer noch ziemlich präsent, aber immer noch viel mehr als „etwas
Neues“ als man es heute beschreiben würde.
Interessant fand ich an mehreren Stellen den Hinweis auf den
Zusammenhang zwischen der Technik, dem Umgang damit und den
gesellschaftlichen Auswirkungen. Das Forken wurde von einer
regelrechten Kampfansage mit hingeworfenem Fehdehandschuh zu einer
geradezu erwünschten Kulturtechnik, die jederzeit grundlegende
Änderungen am Bestand ermöglicht und damit Spielräume öffnet. Das
Forken als praktizierter Liberalismus. Sire, geben Sie Forkfreiheit!
Nicht weiter verfolgt wurde leider die Idee, dass es nachteilig war,
Wikipedia in einem zentralen Repository zu belassen, wenn alle Welt
sonst dezentral arbeitet. Noch heute wird der Fork von Wikipedianern
im alten Sinne als ein Kampfbegriff verstanden, eher als eine Drohung
als eine Chance, eine Entwicklungsmöglichkeit. Die Probleme beim
Forken von Wikipedia wurden immer größer mit der Zeit, weil die
Erweiterungen im Umfeld, vor allem die Integration von Wikidata, aber
auch schon die zentrale Auslagerung aller Bilder auf Wikimedia
Commons, einen eigenen Weg, der davon getrennt verliefe, kaum noch
zulässt. Wikipedia ist als Dump nicht mehr standalone
weiterzuverwenden. Es ist kaum zu ermessen, was diese im Laufe der
Jahre geschaffenen Tatsachen für die Entwicklung von Wikipedia und für
die Community bedeutet haben. Die Inselstellung dürfte sich dadurch
verschärft haben. Die Isolation, die uns vom Rest des Webs
trennt. Brücken zu den dezentralen Strukturen kann auch Wikidata nur
formal aufbauen, nicht mehr inhaltlich.
Der Diff und der Umgang damit ist ein zentrales Instrument der
Content-Entwicklung, das in seinen gesellschaftlichen und kulturellen
Auswirkungen viel zu wenig beachtet wird. In Blog-Systemen spielt es
auch kaum oder gar keine Rolle.
Form follows function. Content follows medium.
Der Wanderer LXXXIV
Das Usenet lebt, ein bisschen. Als Bram Moolenar starb, gab es dort eine Diskussion über die Rolle, die vi(m) derzeit (noch) spielt. Keine Frage, dass die Bedeutung, die so ein mächtiges technisches Werkzeug spielt, immer schon erheblich war, las man zum Beispiel schon anhand der Geschichte der nettime-l-Mailingliste. Aber als der Tod des Hauptentwicklers von vim bekannt wurde, wurde man in de.comp.editoren doch auch ziemlich nachdenklich und merkte ziemlich schnell, dass auch die Wahl des Editors eine Generationenfrage ist:
Wobei ich den Eindruck habe, dass bei den jüngeren Leuten vim nicht so beliebt ist. Da dominieren nano und Visual Studio Code.
Andererseits:
Die klicken oder wischen bloß noch rum.
Auch mit Word …
… sind viele der heutigen Studenten vermutlich schon
überfordert. ;-)
Geschichten vom Älterwerden.
Der Wanderer LXXXII
Die Mailinglisten waren schon ganz erheblich geschrumpft, als sich der
Traffic erst in die Webforen und dann in die Sozialen Netzwerke und
die Instant-Messenger-Dienste verschob. Obwohl auch Diskussionen über
Emacs zu einem großen Teil auf StackExchange und Reddit stattfinden,
laufen die Projekt-Mailinglisten aber immer noch sehr gut. In den
letzten vier Wochen liefen über emacs-devel, help-gnu-emacs,
emacs-orgmode und die auctex-Listen fast 2000 Nachrichten. Und
zwar ziemlich gehaltvolle Nachrichten.
Freilich ist emacs-devel mitunter eher so eine Art Seifenoper für
alle, die die Freie-Software-Szene schon etwas länger
verfolgen. Auffällig ist vor allem die Fixierung auf hauseigene
Lösungen, die ganz klar nicht zielführend sein kann. Derzeit wird dort
beispielsweise besprochen, ob man Texinfo durch Org-Mode ersetzen
könne. Man verspricht sich davon entweder (a) gar nichts oder aber (b)
einen verstärkten Zustrom von Entwicklern, die sich bisher von einer
Mitarbeit an GNU-Projekten abgeschreckt fühlten, weil sie nicht bereit
waren, extra Texinfo zu lernen, um auch die Dokumentation regelkonform
abliefern zu können. Das ist nicht ganz abwegig. Es ist ziemlich genau
zwanzig Jahre her, dass ich mal die Überarbeitung eines Manuals
abgebrochen hatte, noch bevor ich damit anfing, weil ich mir das mit
Texinfo nicht antun wollte. Ich hatte gedacht, es wäre bloß LaTeX. Und
jetzt ausgerechnet Org-Mode als Ersatz. Eine eierlegende Wollmilchsau,
eine Mischung aus Outliner, Exporter und Agenda-Planer, die erst
einmal durch Nacharbeit noch einmal gehörig zurechtgebogen werden
müsste, um Texinfo, das für einen sehr speziellen Zweck entwickelt
worden war, ersetzen zu können. Wo doch schon längst alle in Markdown
schreiben, in irgendwelchen Varianten, zugegeben, aber irgendwie geht
es doch.
Nachdem ich nun in den letzten Wochen viel mit Org gearbeitet hatte,
habe ich mir nun endlich auch einmal den Markdown-Mode in Emacs
eingerichtet. Was ich noch nicht wusste: Er stammt von demselben
Entwickler, der auch das Notizen-Frontend Deft geschrieben hat. Deft
hatte ich getestet, gewogen und dann aber doch für zu schwer befunden,
will sagen: Viel zu Umfangreich und unnötig. Wenn ich alle meine
Notizen sowieso in einem Deft-Verzeichnis sammle, kann ich mir auch
gleich ein Bookmark ins Dock setzen und die Org-, Markdown- oder
Text-Dateien von dort aus direkt öffnen und sie händisch in ein
Archiv-Unterverzeichnis verschieben. Hierzu bot Deft keine zusätzliche
Funktion, die nicht schon durch das Betriebssystem bereit gestanden
hätte. Also eher kein Deft-Mode.
Aber eine gute Gelegenheit, der ewigen Konkurrenz zwischen Org und
Markdown
einmal nachzuspüren. Ist da etwas dran? Nach mehreren Wochen finde
ich, dass Markdown zum bloßen Schreiben, etwa um so einen Blogpost wie
diesen hier vorzubereiten, etwas besser geeignet ist als Org, weil die
Syntax stringenter und auf den Text und seine Gliederung beschränkt
ist und dadurch deutlich übersichtlicher bleibt. Ein Org-Dokument ist
in kurzer Zeit überflutet mit Anmerkungen, Tags, Properties, Drawers
und Zeitstempeln verschiedener Art. Dadurch wird der Text immer
unübersichtlicher, auch wenn er durch Syntaxhighlighting optisch
entsprechend aufbereitet worden ist. Auf das Emacs-Theme, das man
verwendet, kommt es dann auch nicht mehr wirklich an. Es sei denn, man
verzichtete grundsätzlich auf all die Ergänzungen, die Org bereithält,
und setzt sie nur ausnahmsweise ein. Dann wären Org und Markdown
insoweit fast identisch.
Um auf die Diskussion über Org-Mode vs. Texinfo zurückzukommen:
Eigentlich stellt sich die Frage schon längst nicht mehr in dieser
Weise, seit alle Welt Markdown schreibt. Seit sogar CTAN für fast
jedes Paket ein README.md bereithält und im Webbrowser anzeigt, weil
die Daten sowieso vorhanden sind. Die meisten Pakete werden auf GitHub
gehostet, weniger kommen von GitLab oder vom Entwickler-eigenen
GitLab. Und bringen daher Markdown standardmäßig mit. GitHub Pages hat
ein weiteres getan.
Aber auf emacs-devel fragen sie sich: Org-Mode oder Texinfo?
BTW: Rezension: „Der Vorweiner“ von Bov
Bjerg – lesen!
Der Wanderer LXXXI
Die Frankfurter Rundschau berichtet über das Abwandern von Verlagen aus Frankfurt. Der Fall Suhrkamp ist bekannt. Aber jetzt „baut die Frankfurter Verlagsgruppe S. Fischer derzeit ein zweites Standbein [in Berlin] auf“. Und der Westend Verlag zieht nach Neu-Isenburg und wird dort in Zukunft in der Waldstraße 12a ansässig sein. Das ist ja nun nicht gerade ganz so weit weg wie Berlin es wäre. Aber es ist ein Zeichen dafür, dass sich Frankfurt zerstreut, dass es diffuser wird, die Kultur wird schwerer auffindbar. Vor allem war der Westend Verlag nicht glücklich mit seiner Innenstadtlage, liest man. Und der Neubau, in den der Verlag umzieht, war in die Krise hinein errichtet worden, und man wird froh sein, dass die heute eigentlich viel zu große Fläche in Zeiten des Homeoffice loszuwerden war. Win, win.
Der Wanderer LXXX
Einen Blogpost von Charles Choi fand ich hilfreich, um einfache Timestamps, geplante Tasks und solche mit einer Deadline in Org-Mode besser auseinanderzuhalten.
Auffällig, dass die Wiedervorlage in Org-Mode gar nicht erwähnt wird. Es ist die bei weitem häufigste Projektphase im Alltag. Ständig ist man damit beschäftigt, nochmal anzurufen, anzumailen, weil man keine Rückmeldung erhalten hat oder weil schlicht niemand zu erreichen war. Habe dem abgeholfen.
Emacs 29.1 VII
Beim Umstieg von macOS Monterey auf Ventura war auffällig, dass die neu hinzugekommenen Programme, wie beispielsweise die Uhr, nicht mehr konfigurierbar sind. Es gibt kein Preference Pane, man kann sie nur noch so benutzen, wie sie angeboten werden. Ich kann mir also beispielsweise beim Timer nicht einstellen, ob er digital (mit rückwärts laufenden Zahlen) oder analog (mit rückwärts laufenden Uhrzeigern auf einem Ziffernblatt) dargestellt werden soll.
Das ist beim Emacs ganz anders. Konfigurationsfragen stellen sich ständig. Mit dem Emacs zu arbeiten, heißt, ihn zu konfigurieren, und dazu gibt es eine eigene Sprache, Emacs Lisp.
Fangen wir also beim Anfang an. Dieser Teil meiner Reise durch Emacs und Umgebung begann beim Einrichten von Flyspell. Das ist die Rechtschreibprüfung, die Emacs von Hause aus mitbringt. Ich hatte zwar meine Dissertation seinerzeit vollständig ohne Rechtschreibkorrektur (und übrigens auch ohne die Literaturverwaltung BibTeX – Biblatex und Biber gabs damals noch nicht) geschrieben. Aber besser wäre gewesen mit, wie ich mittlerweile weiß. Aquamacs greift sogar auf die Rechtschreibprüfung von macOS zurück, was auf der Plattform freilich optimal ist. Aber wir wollen ja jetzt erstmal lieber nur mit freien und quelloffenen Lösungen arbeiten, und das heißt in diesem Fall: mit aspell.
Der Anlass zum näheren Hinschauen waren letztlich zwei Probleme, die beim Konfigurieren meines Emacs auftraten: Flyspell tat nicht einfach mal so eben, was es soll. Und nachdem ich das gelöst hatte, kam noch ein weiteres Problem hinzu: Beim Schreiben der nächsten Folge meiner
Neuen Pakete auf CTAN für die TeXnische Komödie stieß ich auf die Neuerung, dass dtk.cls nun das Kompilieren mit LuaLaTeX nicht nur nahelegt, sondern verlangt. LuaTeX brach seinen Lauf aber beim Aufruf aus dem Emacs schnell wieder ab und verabschiedete sich mit einem Output von null Seiten. Die vorläufige Lösung für beide Probleme hatte ich schon vor ein paar Tagen vorgestellt.
Die Merkwürdigkeiten, auf die ich damals gestoßen war, ließen mich freilich nicht ruhen, ich las weiter und weiter und stieß dabei im Emacs-Manual im Kapitel zu Emacs unter macOS auf einen Abschnitt, der das grundlegende Problem ansprach, den Leser dann am Ende aber auch ziemlich allein zurücklässt:
Many programs which may run under Emacs, like latex or man, depend on the settings of environment variables. If Emacs is launched from the shell, it will automatically inherit these environment variables and its subprocesses will inherit them from it. But if Emacs is launched from the Finder it is not a descendant of any shell, so its environment variables haven’t been set, which often causes the subprocesses it launches to behave differently than they would when launched from the shell.
For the PATH and MANPATH variables, a system-wide method of setting PATH is recommended on macOS, using the ‘/etc/paths’ files and the ‘/etc/paths.d’ directory.
Wer das Vorgehen beim Konfigurieren von Emacs mag, das sich zwischen beinahe detektivischer Recherchearbeit, Programmieren, Technik, Informationswissenschaft und Praxis bewegt, für den könnte der Emacs ebenfalls der Editor der Wahl sein. Für alle anderen möglicherweise nicht. Typisch ist nicht nur, dass man immer wieder mit solchen halben Sachen wie dem vorstehenden Absatz ziemlich dumm dasteht, sondern auch, dass sehr viele veraltete Empfehlungen und Code-Schnipsel im Netz um Umlauf sind, die sich auf ältere Versionen von Emacs oder von Ergänzungspaketen beziehen. Da werden Variablen konfiguriert, die es mittlerweile gar nicht mehr gibt, was im einfachsten Falle schlicht folgenlos bleibt, im schlechteren Fall aber zu Fehlermeldungen, die ein blutiger Laie kaum beheben könnte. Es werden Befehle bereitgestellt, die ehemals Probleme umgehen sollten, die aber in neueren Versionen von Emacs gar nicht mehr bestehen. Manchmal ist nicht sicher, ob eine Empfehlung, die vermeintlich funktioniert, auch heute immer noch die bestmögliche Lösung für ein bestimmtes Problem ist. Man sollte deshalb tunlichst darauf achten, aus welcher Zeit eine Empfehlung stammt und ob sich seitdem in der Emacs- und in der Paket-Entwicklung etwas getan hat – und falls ja, was?
Immerhin gibt es für das Problem, auf das das Emacs-Manual hinweist, wiederum ein Paket. Ich fand es, als ich später, nach meinem letzten Blogpost zum Thema, eigentlich nach etwas ganz anderem suchte. Nachdem die Rechtschreibprüfung einigermaßen lief, hätte ich sowas gerne auch für Quelltexte gehabt und stieß auf Flymake (schon eingebaut) und Flycheck (nachzuinstallieren). Und auf der Website von Flycheck finden wir folgenden Hinweis:
Flycheck can’t find any programs in GUI Emacs on MacOS
Try to install and configure exec-path-from-shell to make a GUI Emacs inherit the $PATH environment variable from your shell configuration.
The issue is that due to the special way MacOS starts GUI programs a GUI Emacs does not inherit the environment variables from the shell configuration so Emacs will lack some important entries in $PATH, most notably /usr/local/bin/ where Homebrew, NPM and many other package managers put binaries in.
The exec-path-from-shell works around this issue by extracting environment variables from a shell session and inject them into the environment of the running Emacs instance.
Und damit bekommt das Problem eine neue Wendung. Das Paket, das dort erwähnt wird, ist schnell installiert und tut tatsächlich, was es soll (und sogar ein bisschen mehr). Und dadurch werden einige Anweisungen, die ich ursprünglich brauchte, überflüssig. Während sich eine andere als äußerst hinderlich erwiesen hatte. Man kann nämlich das Language Environment in Emacs nicht nur auf Sprachen, sondern auch auf Kodierungen einstellen, also auch auf UTF-8 direkt, wie man hier sieht. Erst damit werden alle neuen Dateien unmittelbar in UTF-8 angelegt. Für die Festlegung auf Unicode braucht es freilich noch mehr Zeilen Code, aber seitdem funktioniert alles wunderbar.
Die derzeit richtige Lösung, mit der alle Mac-spezifischen Ärgernissen, die mir bisher untergekommen sind, abgeholfen wird, wäre demnach wohl die folgende, wobei ich mir nicht sicher bin, ob dabei immer noch Teile mittlerweile obsolet und daher unnötig sind, ich belasse diese Zeilen aber vorsorglich mal in meiner .emacs, denn sie schaden jedenfalls nicht:
(require 'exec-path-from-shell)
(exec-path-from-shell-initialize)
(set-default-coding-systems 'utf-8)
;;
;; Ist folgendes veraltet? Jedenfalls schadet es nicht.
;;
(prefer-coding-system 'utf-8)
(set-default-coding-systems 'utf-8)
(set-terminal-coding-system 'utf-8)
(set-keyboard-coding-system 'utf-8)
(if (boundp 'buffer-file-coding-system)
(setq-default buffer-file-coding-system 'utf-8)
(setq default-buffer-file-coding-system 'utf-8))
(setq x-select-request-type '(UTF8_STRING COMPOUND_TEXT TEXT STRING))
;;
;; Beim Öffnen von Dateien aus dem Finder per Doppelklick werden neue
;; Buffer im bestehenden Frame geöffnet:
;;
(setq ns-pop-up-frames nil)
;;
;; Tastaturbelegung
;;
(setq mac-command-modifier 'meta) ;; Cmd/Apfel wird zum Meta Key
(setq mac-option-modifier nil) ;; Option hat keine Funktion in Emacs
(setq ns-alternate-modifier 'none)
;;
;; für Flyspell/aspell:
;;
(setenv "LANG" "de_DE.UTF-8")
(set-locale-environment "de_DE")
(set-language-environment "UTF-8")
(add-hook 'text-mode-hook 'flyspell-mode)
Ob ich nun noch Flymake oder Flycheck verwenden werde, mag die Zukunft weisen.
Emacs 29.1 VI
Vielleicht das Schönste an Emacs ist das Prinzip Trial and Error. Es
gibt so vieles auszuprobieren. Testen. Verwerfen des Holzwegs. Weiter
suchen. Nächster Lösungsvorschlag. Nächster Test. Dadurch lernt man
ständig hinzu. Es ergeben sich Beziehungen, die man nicht erwartet
hätte. Man findet Antworten auf Fragen, die sich ursprünglich in einem
ganz anderen Zusammenhang gestellt hatten. Und stellt dadurch wiederum
Zusammenhänge her, die man vorher nicht gesehen hatte. Und lernt
dadurch ständig mehr und immer mehr über die Technik, mit der man
arbeitet.
Der Wanderer LXXIX
Das Bloggen hat sich verändert. Weil sich die digitale Öffentlichkeit verändert hat. Menschlich. Immer mehr Gift ist im Umlauf. Aber auch technisch, weil es weggeht von dem großen Player WordPress. Gutenberg hat dann doch einige zum Nachdenken gebracht. WordPress ist nicht mehr in erster Linie für Blogger da. Und es gibt Alternativen. Erst an WordPress orientiert. Mittlerweile immer öfter: Statische Seiten. Generator: Pandoc in den Metadaten. Oder gleich ein Webhosting bei GitHub Pages.
Übergänge auch bei der Hardware sind zu erkennen: Einstige Apple-Fans sind zu Chromebook und zu Framework gewechselt, und sie sind zufrieden damit.
Übergänge bei den digitalen Räumen: Das Tor-Projekt hat die Mailingliste Tor-Talk geschlossen und bietet zur Diskussion ein eigenes Webforum an, das seit Juni selbst gehostet wird. Die Mailingliste Nettime-l hat sich dagegen konsolidiert und läuft unter neuer (menschlicher und technischer) Orga weiter, worüber große Erleichterung einkehrte. Am Rande der Neuaufstellung und vor dem Hintergrund des Tods von Bram Moolenaar erzählten Ted Byfield und Felix Stalder über die Bedeutung, die vim für die Moderation der Liste über einen so langen Zeitraum hatte.